Hauptstadt der Gutverdiener: In Ingolstadt erhalten Vollzeitbeschäftigte deutschlandweit am meisten Lohn. Wie aus einer Auswertung der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht, liegt das mittlere Bruttoarbeitsentgelt in Ingolstadt bei monatlich 5282 Euro.
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Damit steht Ingolstadt unter allen Städten und Landkreisen auf Platz eins. Bayernweit auf Platz zwei liegt die Stadt Erlangen (5200 Euro), dahinter folgen die Stadt (4892) und der Landkreis München (4780 Euro). Deutschlandweit erreicht Erlangen Platz drei, die Stadt München Platz fünf. Erfasst werden für die Statistik nur sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Desweiteren ist die Statistik nach dem Arbeitsort gegliedert, nicht nach dem Wohnort.
Um den deutschlandweiten Mittelwert von 3646 Euro liegen nach Angaben der Arbeitsagentur Ingolstadt dabei die Landkreise Pfaffenhofen (3666 Euro), Eichstätt (3596 Euro), Neuburg-Schrobenhausen (3555 Euro), Kelheim (3471 Euro), Aichach-Friedberg (3356 Euro), und Roth (3331 Euro).
Unterschiede zwischen dem Westen und dem Osten
Die Erfassung zeigt, dass der Verdienst in Westdeutschland mit 3752 Euro über dem in Ostdeutschland (3157 Euro) liegt. In Bayern beträgt der Wert 3792 Euro. Außerdem verdienen Männer mehr als Frauen – im Schnitt um 365 Euro, in Ingolstadt sogar um 1876 Euro.
Insgesamt hat der mittlere Verdienst in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Das sogenannte Medianentgelt stieg um 3,7 Prozent oder 130 Euro auf 3646 Euro. Das Medianentgelt ist kein Durchschnittsverdienst. Es beschreibt das Einkommen, bei dem es genauso viele Menschen mit einem höheren wie mit einem niedrigeren Einkommen gibt.
Der Anstieg gegenüber 2021 sei nur zum Teil mit Tariferhöhungen zu erklären, teilte die Bundesagentur für Arbeit mit. Unter anderem sei er auch darauf zurückzuführen, dass die Kurzarbeit abgenommen habe und die Beschäftigten wieder ihre vollen Bezüge bekommen.
Männer verdienen meist deutlich mehr als Frauen
Das Medianentgelt für männliche Beschäftigte lag im vergangenen Jahr bei 3779 Euro und damit um 365 Euro höher als bei Frauen. Die Lücke schloss sich im Vergleich zu 2021 nur um acht Euro. Nur in einigen Berufen wie etwa im Lehramt haben die Frauen die Nase vorn.
Im Vergleich der Bundesländer wurde das höchste Medianentgelt mit 4127 Euro in Hamburg gemessen, gefolgt von Baden-Württemberg mit 3977 Euro und Hessen mit 3938 Euro. Die niedrigsten mittleren Einkommen wurden in den ostdeutschen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern (2935 Euro), Thüringen (2945 Euro) und Sachsen-Anhalt (2993 Euro) gezahlt. Bemerkenswert ist, dass in Ostdeutschland Frauen einen um 90 Euro höheren Verdienst erzielen als Männer, in Westdeutschland ist er dagegen um 453 Euro niedriger als bei den männlichen Kollegen.
DK/dpa
Author: Lee Scott
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